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„Wichtiger Bestandteil von Schulen geworden“

Gesundheitspsychologe Fabian Halbherr blickt auf sein erstes Jahr an der Geschwister-Scholl-Realschule zurückFabian Halbherr

SZ vom 23.03.2023

Seit einem Jahr ist der neue Schulsozialarbeiter Fabian Halbherr an der Geschwister-Scholl- Realschule in Riedlingen tätig.
Der staatlich anerkannte Erzieher und studierte Präventions- und Gesundheitspsychologe hat sich gut eingelebt und ist dankbar über Offenheit und Akzeptanz der Schulsozialarbeit seitens der Schulleitung und des Kollegiums.

Das Haus Nazareth in Sigmaringen, das für die Besetzung der Schulsozialarbeit verantwortlich ist, begrüßt, dass die Stadt Riedlingen sowohl die Joseph-Christian-Gemeinschaftsschule als auch die Geschwister-Scholl-Realschule mit 100 Prozent Schulsozialarbeit ausstattet. „Das ist nicht üblich", sagt Halbherr und fügt an, dass die Schulsozialarbeit oft mehrere Standorte zu betreuen hat. „Dabei ist die Schulsozialarbeit ein wichtiger Bestandteil von Schulen geworden und ein Qualitätsmerkmal einer Schule", so Fabian Halbherr.

Wie wichtig, zeigt sich vor allem daran, dass sich auch an der Geschwister-Scholl-Realschule die Zunahme psychischer Auffälligkeiten bemerkbar macht. Der Sozialarbeiter sieht die Pandemie und die einhergehende Isolierung der Kinder als Brandbeschleuniger psychischer Belastungen und Depressionen. „Meist als erster Ansprechpartner versuche ich, gemeinsam mit betroffenen Schülerinnen und Schülern Ressourcen zu bündeln und Copingstrategien zu entwickeln, damit die Kinder und Jugendliche auf Belastungen und Stress angemessen reagieren und den Umgang mit künftigen Krisen lernen." Fabian Halbherr (Foto: privat) ergänzt, „dass durch den Mangel an freien Therapieplätzen das Unterstützungssystem der Schule einen immensen Beitrag leistet, Schüler bei Krisen und psychischen Belastungen zu unterstützen. Das Haus Nazareth als ausführender Träger bietet die fachliche Begleitung. „Vor allem aus der Kooperation mit der offenen Kinder- und Jugendarbeit in Riedlingen und der Schulsozialarbeiterin Karen Maurer der Joseph-Christian-Gemeinschaftsschule ergäben sich positive Effekte, so Halbherr.

Immer wichtiger wird auch Medienprävention. Ein Anliegen Halbherrs ist, Kinder und Jugendliche vor Gefahren im Internet zu schützen. Er ist davon überzeugt, „dass durch Präventionsarbeit positiv Einfluss auf die Lebenswelt Schule genommen wird und die Weichen für eine gesunde Entwicklung gestellt werden. Rückblickend bilanziert Halbherr: „Es war ein herausforderndes Jahr, das aber antreibt und motiviert, die Schülerinnen und Schüler in den kommenden Jahren weiter in der individuel- len, schulischen und sozialen Entwicklung zu fördern."

Autor: Katharina Hehn 23.03.2023