.

Geschwister-Scholl-Realschule Riedlingen bekommt Titel "Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage"

Die Geschwister-Scholl-Realschule ist dem Netzwerk "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" beigetretenSchule ohne Rassismus

Die Geschwister-Scholl-Realschule Riedlingen darf sich ab sofort offiziell Teil des Netzwerks "Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage" nennen. Mit einer feierlichen Übergabe wurde der Schule dieser bedeutungsvolle Titel verliehen – ein Zeichen für gelebte Vielfalt, Toleranz und den festen Willen, aktiv gegen Rassismus und Diskriminierung einzutreten.

"Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage" ist ein bundesweites Netzwerk, dem bereits über 3.800 Schulen angehören. Ziel ist es, Schülerinnen und Schüler zu ermutigen, sich gegen jede Form von Diskriminierung, Mobbing und Gewalt zu wenden. Dabei geht es nicht um kurzfristige Projekte, sondern um eine dauerhafte Haltung im Schulalltag.

Die Initiative für die Auszeichnung kam von Schulsozialarbeiter Tobias Buck. Für ihn sind Demokratie, Respekt und Verantwortung keine bloßen Unterrichtsinhalte, sondern zentrale Werte im schulischen Zusammenleben. "Es ist eine Haltung – die Basis des Miteinanders", betont Buck.

Die Geschwister-Scholl-Realschule zeigt eindrucksvoll, wie diese Haltung im Alltag gelebt werden kann. Mit 26 gesprochenen Sprachen und 93 Schülerinnen und Schülern, die nicht in Deutschland geboren wurden, steht sie für erfolgreiche Integration und ein vielfältiges Miteinander.

Im Vorfeld wurden in den Stufenkonferenzen intensive Gespräche über Rassismus, Zivilcourage und Gerechtigkeit geführt. Die Zustimmung zur Teilnahme am Netzwerk fiel eindeutig aus – ein starkes Signal der gesamten Schulgemeinschaft.

Tobias Buck brachte das Projekt ins Rollen und reichte die Bewerbung ein – gemeinsam mit den Schülersprecherinnen Emily Göttle und Annika Jovanovic. Ihr Ziel: Ein klares Zeichen für Toleranz und Vielfalt setzen. Unterstützt wird die Schule dabei von Bürgermeister Marcus Schafft und dem SSV Ulm, die beide als Paten zur Seite stehen.

Für den SSV Ulm war Herr Rieck vor Ort, der die Bedeutung des Projekts unterstrich. Er war sofort begeistert und wollte direkt mitmachen. Rieck sieht insbesondere im Sport eine große Chance, gesellschaftliche Themen wie Vielfalt und Toleranz zu transportieren. "Gerade die Schule ist ein zentraler Ort, um junge Menschen für diese Werte zu sensibilisieren". Der SSV Ulm steht der Schule auch bei zukünftigen Projekten unterstützend zur Seite.

Auch die Schülersprecherinnen hielten bewegende Reden. Für Annika Jovanovic ist das Zusammenleben im Schulalltag zentral: "Schule ist ein Ort, an dem Rassismus keinen Platz hat." Sie hofft, mit dem Projekt ein nachhaltiges Zeichen zu setzen – auch über ihren eigenen Abschluss hinaus. Emily Göttle zeigte sich stolz, Teil des Projektes zu sein. Die Geschwister-Scholl-Realschule ist ein Platz, den sie nach ihrem Abschluss vermissen werde. Sie hofft, dass das Miteinander bleibt. Sie betont, dass Courage im Herzen getragen wird.

Zur offiziellen Übergabe war auch Herr Jöres von der Landeskoordinationsstelle Baden-Württemberg anwesend. Er begleitete das Projekt von Beginn an und betonte seine anhaltende Unterstützung: "Man ist immer stärker zusammen." In seiner Ansprache erinnerte er an die Namensgeber der Schule, Hans und Sophie Scholl – als Sinnbild für Mut, Haltung und Zivilcourage. Sie sind nicht nur Namensgeber, sondern Botschafter für dieses Projekt. Es ist gut, dass man hier den Mut hat, für das Thema einzustehen.

Musikalisch umrahmt wurde die Feier von der Klasse 5b unter der Leitung von Frau Vollmayer – ein stimmungsvoller Abschluss für einen besonderen Tag, der Mut macht und Hoffnung gibt.